Wärmeschutznachweis nach GEG 2025 einfach erklärt – Was Bauherren wissen müssen
Lesedauer Min. Zuletzt aktualisiert: 08. Juni 2025
Einleitung
Wenn Sie ein Haus bauen oder modernisieren möchten, stoßen Sie früher oder später auf den Begriff Wärmeschutznachweis. Klingt kompliziert? Keine Sorge – in diesem Ratgeber erklären wir Ihnen ganz einfach, was dahintersteckt, wann Sie ihn brauchen und warum er sich für Sie lohnt.
Was ist ein Wärmeschutznachweis?
Der Wärmeschutznachweis ist ein Pflichtdokument, das zeigt, dass Ihr Gebäude gut gegen Wärmeverluste geschützt ist – also energieeffizient gebaut oder saniert wird. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern schützt auch das Klima.
Stellen Sie sich Ihr Haus wie eine Thermoskanne vor: Je besser die Dämmung (also der Wärmeschutz), desto weniger Wärme geht verloren – und desto weniger Energie müssen Sie aufwenden, um es angenehm warm zu halten.
Dieser Nachweis ist gesetzlich vorgeschrieben – und zwar durch das sogenannte Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Wann brauchen Sie einen Wärmeschutznachweis?
Sie brauchen den Nachweis in diesen Fällen:
-
Beim Neubau eines Wohn- oder Nichtwohngebäudes (z. B. Bürogebäude)
-
Bei größeren Umbauten oder Sanierungen, z. B. wenn mehr als 10 % der Fassade erneuert wird
-
Bei Anbauten, die beheizt werden sollen
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Bei Nutzungsänderungen, z. B. wenn ein Lagerraum zum Wohnraum wird
Ausnahmen gibt es nur in sehr speziellen Fällen, etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden – auch dann beraten wir Sie gerne.
Was wird im Wärmeschutznachweis geprüft?
Begriff |
Bedeutung in einfachen Worten |
Transmissionswärmeverlust (HT') |
Zeigt, wie viel Wärme durch Wände, Fenster und Dach verloren geht |
Primärenergiebedarf (QP) |
Wie viel Energie insgesamt nötig ist – inkl. Energiequelle |
Sommerlicher Wärmeschutz |
Schutz vor Überhitzung im Sommer (z. B. durch Sonnenschutz) |
Beispiel: Erfüllungsnachweis gemäß Gebäudeenergiegesetz
Bild 1: GEG 2024-Kenndaten und Bewertung
Gebäudedetails
Bild 2: Gebäudedaten und Energiebilanz
Wer erstellt den Wärmeschutznachweis?
Der Nachweis muss von qualifizierten Fachleuten erstellt werden – das können sein:
- Energieberater (wie wir)
- Architekten
- Bauingenieure
Wichtig ist: Die Person muss eine Bauvoraussetzungslizenz haben – nur dann wird der Nachweis vom Bauamt akzeptiert.
Was steht im Wärmeschutznachweis?
Ein typischer Bericht besteht aus mehreren Teilen:
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Deckblatt mit Projektdaten
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Bauteilübersicht (z. B. Dach, Fenster, Wände)
-
Dämmwerte und U-Werte (technische Kennzahlen)
- Energiebedarfsberechnung
-
Bewertung, ob die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden
- Unterschrift des Fachplaners
Tipp: Der Wärmeschutznachweis kann auch Teil eines umfassenderen Energieausweises oder Sanierungsfahrplans sein – wir helfen Ihnen dabei, alle Unterlagen korrekt und vollständig zu erstellen.
Was kostet ein Wärmeschutznachweis?
Wärmeschutznachweis GEG für |
Preis |
Einfamilienhaus |
ca. 500 – 1.200 € |
Mehrfamilienhaus |
ca. 1.000 – 2.500 € |
Gewerbegebäude |
ca. 1.500 – 3.500 € |
Sommerlicher Wärmeschutz – auch wichtig!
Viele denken beim Wärmeschutz nur an den Winter. Aber auch im Sommer hilft eine gute Planung: So heizt sich Ihr Haus nicht unnötig auf. Der sommerliche Wärmeschutz prüft daher:
- Größe und Ausrichtung der Fenster
- Verschattung (z. B. Jalousien, Vordächer)
- Belüftung und Nachtkühlung
Auch das wird im Wärmeschutznachweis berücksichtigt – und schützt Sie vor Hitze und hohen Klimaanlagenkosten.
Fazit: Lohnt sich der Wärmeschutznachweis?
Ganz klar: Ja!
Der Wärmeschutznachweis ist mehr als nur ein Pflichtpapier – er ist ein Werkzeug für:
- mehr Wohnkomfort
- niedrigere Energiekosten
- Fördermittel & Bauzulassung
- aktiven Klimaschutz
Wir helfen Ihnen dabei, den Nachweis korrekt und verständlich zu erstellen – und begleiten Sie Schritt für Schritt bei Bau oder Sanierung.