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Die Anleitung zur Dämmpflicht von Heizungsrohren: So sparen Sie Energie und Geld mit der Eigeninstallation nach GEG

Lesedauer 5 Min. Zuletzt aktualisiert: 09. März 2025

Wussten Sie, dass ungedämmte Heizungsrohre in Ihrem Keller bis zu 30 % der erzeugten Wärme unnötig an die Umgebung abgeben können? Das ist nicht nur ein Verlust für Ihren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt seit Jahrzehnten vor, dass Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen gedämmt werden müssen, um Wärmeverluste zu minimieren. Doch viele Heizungskeller in Deutschland haben immer noch ungedämmte oder schlecht gedämmte Rohre. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Dämmpflicht nach GEG, warum sie so wichtig ist und wie Sie Ihre Rohrleitungen selbst dämmen können, um Energie und Kosten zu sparen.

Bild eines alten Heizraums welches alte Rohrleitungen zeigt. Sanierungsbedürftig.

Was sagt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zur Dämmpflicht?

Das GEG (§ 69) legt klare Anforderungen an die Dämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen fest. Ziel ist es, die Wärmeabgabe zu minimieren und die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Neuinstallation oder Austausch: Bei neuen oder ersetzten Rohrleitungen und Armaturen muss die Wärmeabgabe gemäß Anlage 8 des GEG begrenzt werden.
  • Bestehende Gebäude: Eigentümer müssen zugängliche, ungedämmte Rohrleitungen in unbeheizten Räumen (z. B. Kellerräumen) nachrüsten, um die Wärmeverluste zu reduzieren.

Mindestdicken der Dämmschicht nach GEG

Das Gesetz definiert präzise, wie dick die Dämmschicht je nach Rohrdurchmesser sein muss. Die Werte beziehen sich auf eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) bei einer Mitteltemperatur von 40 °C.

Gedämmte und ungedämmte Heizungsrohre im Keller

Innendurchmesser der Leitung

Mindestdicke der Dämmschicht

Bis 22 mm

20 mm

Über 22 mm bis 35 mm

30 mm

Über 35 mm bis 100 mm

Gleich dem Innendurchmesser

Über 100 mm

100 mm

In Wand-/Deckendurchbrüchen, Kreuzungsbereichen, Leitungsverbindungen

Hälfte der oben genannten Werte

In Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer (nach 31.01.2002)

Hälfte der oben genannten Werte

In Fußbodenaufbauten

6 mm

An Außenluft angrenzend

Doppelte der oben genannten Werte

Hinweis: Für Materialien mit einer anderen Wärmeleitfähigkeit als 0,035 W/(m·K) müssen die Dämmdicken entsprechend umgerechnet werden.

Ausnahmen von der Dämmpflicht

  • Beheizte Räume: Rohrleitungen in beheizten Räumen, die die Wärmeabgabe durch Absperreinrichtungen steuern können, sind von der Dämmpflicht ausgenommen.
  • Stichleitungen: Warmwasserleitungen mit einem Wasserinhalt von weniger als 3 Litern, die nicht im Zirkulationskreislauf sind oder elektrisch beheizt werden, müssen in beheizten Räumen nicht gedämmt werden.

Warum lohnt sich die Dämmung von Heizungsrohren?

Ungedämmte Rohrleitungen geben Wärme an die Umgebung ab – durch Strahlung, Konvektion und sogar durch den Betrieb des Heizkessels. Hier sind die Hauptgründe, warum eine nachträgliche Dämmung sinnvoll ist:

  • Energiekostenersparnis: Studien zeigen, dass eine vollständige Dämmung der Rohrleitungen bis zu 20–30 % der Heizkosten einsparen kann.
  • Reduzierte CO₂-Emissionen: Weniger Energieverbrauch bedeutet weniger CO₂-Ausstoß – ein Gewinn für die Umwelt.
  • Schnelle Amortisation: Die Kosten für die Dämmung amortisieren sich oft innerhalb von 8–12 Wochen, besonders bei Warmwasser-Zirkulationsleitungen.
  • Verbesserte Effizienz des Heizkessels: Ein gedämmtes System reduziert die Wärmeverluste, wodurch der Kessel seltener anspringen muss.

Szenario

Wärmeverlust ohne Dämmung

Wärmeverlust mit Dämmung

Jährliche Einsparung

10 m Rohrleitung (Ø 35 mm)

150 kWh/m/Jahr

30 kWh/m/Jahr

1.200 kWh (ca. 240 € bei 20 ct/kWh)

Checkliste: So dämmen Sie Ihre Heizungsrohre selbst

Die Dämmung von Heizungsrohren ist ein DIY-Projekt, das mit etwas Geschick und den richtigen Materialien leicht umzusetzen ist. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Planung und Vorbereitung

  • Rohrleitungen vermessen: Messen Sie die Länge und den Innendurchmesser der Rohrleitungen.
  • Abstände prüfen: Überprüfen Sie, ob genügend Platz für die vorgeschriebene Dämmdicke (z. B. 100 % des Rohrdurchmessers) vorhanden ist.
  • Gebogene Leitungen identifizieren: Notieren Sie, wo Rohre gebogen sind, um flexibles Dämmmaterial (z. B. Schaumstoff) zu verwenden.
  • Material auswählen: Entscheiden Sie sich für Mineralfaser-Dämmung (für gerade Rohre) oder Schaumstoff-Dämmung (für gebogene Rohre).

2. Materialbeschaffung

Material

Verwendungszweck

Empfehlung

Schaumstoff-Dämmung

Gebogene Rohre, enge Abstände

Flexibel, einfach zu verarbeiten

Mineralfaser-Dämmung

Gerade Rohre, hohe Temperaturen

Steif, mit Alufolie beschichtet

Klebeband/Kleber

Verschluss der Dämmschalen

Für Mineralfaser oder Schaumstoff

Cuttermesser

Zuschneiden der Dämmung

Scharf, für präzise Schnitte

Gehrungslade (optional)

Für schräge Schnitte bei Rohrbögen

Erleichtert 45°-Schnitte

Tipp: Kaufen Sie 10–20 % mehr Dämmmaterial, um Verschnitt zu berücksichtigen.

3. Installation der Dämmung

  • Gerade Rohre dämmen:
  • Dämmschale über das Rohr stülpen.
  • Mit integriertem Klebestreifen oder separatem Klebeband verschließen.
  • Gebogene Rohre dämmen:
  • Schaumstoff-Dämmung anpassen und bei Bedarf mit 45°-Schnitten versehen.
  • Gehrungslade für präzise Schnitte verwenden.
  • T-Stücke und Armaturen:
  • Verwenden Sie vorgefertigte T-Stücke oder schneiden Sie die Dämmung passend zu.
  • Alternativ: Selbstklebendes Wickelband für komplexe Formen.
  • Montagehalterungen beachten:
  • Dämmung an Halterungen unterbrechen und anschließend mit kleineren Stücken oder Wickelband abdichten.

4. Nachkontrolle

  • Lücken prüfen: Stellen Sie sicher, dass keine Wärmebrücken entstehen.
  • Passgenauigkeit: Die Dämmung sollte eng am Rohr anliegen, ohne Hohlräume.
  • Kaltwasserleitungen: Auch diese sollten gedämmt werden, da sie durch die Wärme des Speichers heiß werden können.

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

Fehler

Lösung

Zu dünne Dämmung

Mindestdicken gemäß GEG einhalten

Lücken oder Hohlräume in der Dämmung

Passgenaue Dämmung wählen, Lücken schließen

Kaltwasserleitungen nicht gedämmt

Auch diese Leitungen dämmen

Falsches Material für gebogene Rohre

Schaumstoff-Dämmung für Bögen verwenden

Fazit: Jetzt handeln und sparen!

Die Dämmpflicht nach GEG ist nicht nur eine gesetzliche Vorschrift, sondern auch eine Chance, Ihre Energiekosten drastisch zu senken und die Umwelt zu schonen. Mit der richtigen Planung und etwas handwerklichem Geschick können Sie Ihre Heizungsrohre selbst dämmen und innerhalb weniger Wochen von den Einsparungen profitieren. Besuchen Sie Ihren Baumarkt, besorgen Sie das passende Material und legen Sie los – Ihr Geldbeutel und die Umwelt werden es Ihnen danken!


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